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AutorenbildDiakon Rainer Fuchs

Gedanken zum Tag - BR Radio

Motorradfahren ist für mich wie Beten - eine Andacht, Gottesdienst. Nirgendwo anders als beim Motorradfahren fühle ich mich meinem Schöpfer so nah, spüre ich so direkt, wie endlich und verletzlich unser Leben doch ist und wie stark wir Vertrauen brauchen, damit wir uns aufgehoben fühlen und das Geschenk des Lebens annehmen können - anstatt es sinnlos zu verschwenden. In Oberbayern kannst Du beim Motorradfahren viel beten. Überall sind Wegkreuze aufgestellt mit dem Herrn Jesus. Ich nicke ihm dann wie selbstverständlich jedes Mal zu und bete darum, dass ich heil nach Hause komme. Das mache ich tatsächlich rituell bei jedem Kreuz, das an mir vorbeifliegt. Ich danke für alles, dass ich da bin und diesen schönen Tag erleben darf. (…) Wegkreuze erzählen Geschichten, die man nur richtig zu lesen verstehen muss. (…) Sie sagen: Denk mal! Gott ist immer dabei. Ist derjenige, der mich schützt und den Sand aus der Kurve kehrt, in die ich mich gerade lege. Meine Verantwortung ist, dass ich das nicht schamlos ausnutze und mit vollem Risiko und mit Tempo hundertdreißig hineinfahre - sondern vielleicht nur mit heruntergeschalteten 90 (…). Mein Leben ist ein Geschenk, und in diesem Sinne muss und will ich es achten, selbstverantwortlich fuhren und gestalten. Ob Gott unsere Taten sieht? Daran glaube ich.



Entnommen aus: Diakon Rainer Fuchs und Stefan Linde "Gott geht unter die Haut. Glauben aus Leidenschaft", Herder Verlag, Freiburg 2020

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